Description (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Forschungsfrage, welchen Umgang eine uneheliche
Mutter in den 1950er und 1960er Jahren während eines Vaterschaftsaberkennungsprozesses
erleben musste. Die Ergebnisse dieser Case Study werden anhand der Untersuchung
einer Mündelakte aus dem niederösterreichischen Landesarchiv sequenzanalytisch gewonnen.
Dabei wird aufgezeigt, wie sehr die damalige Zeit von festgeschriebenen Rollenbildern
und konstruierten Wirklichkeiten beeinflusst war und in welchem Ausmaß uneheliche Mütter
dahingehend degradiert und abgewertet wurden. Für die Soziale Arbeit leistet diese Untersuchung
und Aktenanalyse einen Beitrag zur Aufklärungsarbeit, indem von der Vergangenheit
gelernt werden kann.