Description (eng)
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Gestaltung von Mentoring für benachteiligte Jugendliche im Übergang von Schule zu Beruf und geht der Frage nach, wie Mentoring für benachteiligte Jugendliche im Übergang von Schule zu Beruf gestaltet werden kann. Vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie gab es einen Mangel an Lehrstellen im Vergleich zur Anzahl der Suchenden. Seitdem hat sich dieser Trend jedoch umgekehrt und es gibt viele offene Lehrstellen. Dies weist auf ein Passungsproblem hin, bei dem Jugendliche Schwierigkeiten haben, passende Stellen zu finden, während Unternehmen Probleme haben, motivierte Lehrlinge zu gewinnen. Insbesondere benachteiligte Jugendliche haben Schwierigkeiten, nach Abschluss der Schule in einer weiterführenden Ausbildung oder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Hier setzt unsere Forschung zu Mentoring als Lösungsansatz an: Unsere Forschungsfrage zielt darauf ab, Spezifika von Mentoring für diese Zielgruppe zu untersuchen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Ziel ist dabei, künftige Projekte mithilfe unserer Handlungsempfehlungen ein geeignetes Mentoring-Konzept für benachteiligte Jugendliche erstellen zu können. Im Rahmen verschiedener Lehrveranstaltungen des Masterlehrgangs Sozialpädagogik an der FH St. Pölten und unserer spezifischen Forschung haben wir uns mit unterschiedlichen Methoden und der Partizipativen Forschung auseinandergesetzt. Für unser Forschungsvorhaben wählten wir ein partizipatives Forschungsdesign. Dieser Ansatz ermöglicht es, soziale Realitäten gemeinschaftlich zu erforschen und zu beeinflussen. Für die Datenerhebung und -analyse wurden Photovoice, Leitfadeninterviews und die Grounded Theory angewendet. Die Ergebnisse zeigen, dass Mentoring für benachteiligte Jugendliche im Übergang von Schule zu Beruf effektiv gestaltet werden kann, wenn bestimmte Faktoren berücksichtigt werden. Eine authentische und transparente Organisation, die Auswahl geeigneter Mentor*innen und Mentees sowie die Förderung einer engen Beziehung sind entscheidend für den Erfolg des Mentoring-Prozesses. Es ist wichtig, Raum für Selbstbestimmung und Empowerment der Teilnehmer*innen zu schaffen und eine kontinuierliche Evaluation des Programms durchzuführen. Die beispielhafte Untersuchung von Mentoring-Programmen wie Sindbad zeigt, dass erfolgreiche Praktiken und Herausforderungen identifiziert werden können, die bei der Gestaltung ähnlicher Programme berücksichtigt werden sollten.