Title (de)
Der Einfluss des öffentlich-rechtlichen Auftrags sowie der Ausbildung auf das Medienvertruaen und die Wahl der Nachrichtenquelle
Language
German
Description (de)
Fachhochschule St. Pölten, Masterarbeit 2021, Studiengang Medien Management
Description (de)
Wie ist duale Mediensystem in Österreich aufgebaut? Welche TV-Sender mit aktueller Berichterstattung gibt es in Österreich? Wie lautet der medienpolitische Auftrag an die österreichischen TV-Sender? Beeinflusst der öffentlich-rechtliche Auftrag das Vertrauen in einen TV-Sender? Wie entsteht Medienvertrauen und lässt sich ein Einfluss des Faktors Ausbildungsschwerpunkt auf das Medienvertrauen feststellen? Diese Fragen und viele mehr werden in der folgenden Masterarbeit beantwortet. Der Fokus der Arbeit liegt auf dem Einfluss der Faktoren Ausbildungsschwerpunkt und öffentlich-rechtlicher Auftrag auf das Medienvertrauen und die Wahl der Nachrichtenquelle. Dafür werden zu Beginn der Arbeit der Aufbau des dualen Mediensystems in Österreich sowie die TV-Sender mit aktueller Berichterstattung dargelegt. Nach dieser Einführung in den österreichischen TV-Markt wird auf die Berichterstattung im Fernsehen eingegangen. Inhalte zum möglichen Nutzen und Wert von Fernsehnachrichten und eine Darlegung der Faktoren, die zur Auswahl von Nachrichten führen, bieten ein theoretisches Fundament zum Thema TV-Berichterstattung. Um den Faktor öffentlich-rechtlicher Auftrag in Zusammenhang mit Medienvertrauen besser zu verstehen, wird ein Überblick über den medienpolitischen Auftrag an die österreichischen TV-Sender gegeben. Dafür wird nicht nur die nationale, sondern auch die supranationale Gesetzeslage betrachtet. Zuletzt wird im theoretischen Teil noch das Thema Medienvertrauen behandelt. Hier wird besonders auf die Begrifflichkeit als auch das Entstehen von Medienvertrauen eingegangen. Ferner werden die Einflussfaktoren auf das Vertrauen in Medien sowohl auf der Mikro- als auch Makro-Ebene dargestellt und das Medienvertrauen in Zusammenhang mit Bildung und dem linearen Fernsehen beleuchtet. Der empirische Teil der Arbeit befasst sich mit der Untersuchung des Einflusses Ausbildungsschwerpunkt auf das Medienvertrauen und die Wahl der Nachrichtenquelle. Hierfür wurden drei Hypothesen entwickelt, die zur Erhebung beitragen sollen. Die empirische Untersuchung mittels quantitativer Online-Befragung wurde unter den StudentInnen dreier unterschiedlicher Departments an der FH St. Pölten durchgeführt. Die Departments weisen die Ausbildungsschwerpunkte Medien und Technik; Wirtschaft, Kommunikation und Marketing sowie Gesundheit auf. Die Ergebnisse zeigen, dass es keinen Einfluss des Faktors Ausbildungsschwerpunkt auf das Medienvertrauen gibt. Ebenfalls lässt sich kein Unterschied in der Wahl der Nachrichtenquelle feststellen. Die Mehrheit der Befragten nutzen Apps und Websites der Fernsehanstalten als Nachrichtenquelle, aber auch das lineare Fernsehen wird unter den StudentInnen sehr häufig verwendet. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass der öffentlich-rechtliche Auftrag keinen direkten Einfluss auf das Medienvertrauen hat. Es konnte festgestellt werden, dass das Markenimage des öffentlich-rechtlichen Rundfunks positiver behaftet ist, als jenes der privaten AnbieterInnen. Durch die weitreichenden gesetzlichen Vorgaben ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk verpflichtet, im allgemeinen Interesse zu handeln, wodurch das Medienimage eines TV-Senders bestärkt wird. Das Markenimage und die Qualität der Berichterstattung haben wiederum einen Einfluss auf das Vertrauen in die lineare TV-Berichterstattung. Somit kann von einem indirekten Einfluss des öffentlich-rechtlichen Auftrags auf das Medienvertrauen geschlossen werden. Allgemein weisen die Ergebnisse der Arbeit darauf hin, dass das Medienvertrauen unter den StudentInnen sehr hoch ist und Auswirkungen auf die Mediennutzung hat, denn vertrauenswürdige Medien werden von den StudentInnen häufiger genutzt. Dies wiederum zeigt die Wichtigkeit von Medienvertrauen und sollte die privaten Fernsehanstalten dazu bewegen, Maßnahmen zu setzen, um ihr Medienvertrauen zu stärken. Außerdem stellen die Forschungsergebnisse eine Art Legitimation für das öffentlich-rechtliche Fernsehen dar. Die hohen Vertrauens- als auch Nutzungswerte sind indirekt auf den öffentlich-rechtlichen Auftrag zurückzuführen aber hauptsächlich auf das positive Markenimage und die geringe Diskrepanz zwischen der Qualitäts-erwartung und der Qualitätswahrnehmung in Bezug auf die TV-Berichterstattung. Denn diese ist bei öffentlich-rechtlichen RundfunkanbieterInnen kleiner als bei den privaten. So kann darauf geschlossen werden, dass bestimmte normative Kriterien von den ProbandInnen eher durch das öffentlich-rechtliche als das private Fernsehen als erfüllt angesehen werden.
Description (de)
How is the dual media system in Austria structured? Which TV stations with cur-rent news reporting exist in Austria? What is the media policy mandate for Austrian TV stations? Does the public service broadcasting mandate influence trust in a TV station? How does media trust develop, and can an influence of the factor of edu-cational focus on media trust be determined? These questions and many more will be answered in the following master thesis. The focus of the thesis is on the influence of the factors educational focus and public service broadcasting mandate on media trust and the choice of news source. To this end, the structure of the dual media system in Austria and the TV stations with current news reporting are presented at the beginning of the thesis. After this introduction of the Austrian TV market, the paper will focus on TV news coverage. Content on the possible benefits and value of television news and a presentation of the factors that lead to the selection of reporting, provide a theoretical founda-tion on the subject of TV reporting. In order to better understand the factor public service broadcasting mandate in connection with media trust, an overview of the media policy mission of Austrian TV broadcasters is given. For this purpose, not only the national but also the su-pranational legal situation will be considered. Finally, the theoretical part deals with the topic of media trust. Here, the terminology and the emergence of media trust are discussed in particular. Furthermore, the factors influencing trust in media are presented on both, the micro and macro level. Also the media trust is examined in connection with education and linear television. The empirical part of the thesis deals with the investigation of the influence of edu-cational focus on media trust and the choice of news source. For this purpose, three hypotheses were developed to contribute to the survey. The empirical inves-tigation using a quantitative online survey was carried out among the students of three different departments at the FH St. Pölten. The departments focus on media and technology; business, communication and marketing, and health. The results show that there is no influence of the factor educational focus on the media trust. Likewise, no difference can be found in the choice of news source. The majority of respondents use apps and websites of TV stations as news sources, but linear TV is also used very frequently among students. Furthermore the results show that the public service broadcasting mandate does not have a direct impact on media trust. It was found that the brand image of pub-lic service broadcasting is more positive than the one of private providers. Due to the far-reaching legal requirements, public broadcasters are obliged to act in the general interest, which strengthens the media image of a TV station. The brand image and the quality of reporting in turn have an influence on trust in linear TV reporting. Thus, an indirect influence of the public service broadcasting mandate on media trust can be concluded. In general, the results of the study indicate that media trust among students is very high and has an impact on media use, because trustworthy media sources are used more frequently by students. This in turn shows the importance of media trust and should encourage private broadcasters to take measures to increase their media trust. In addition, the research results represent a kind of legitimation for public televi-sion. The high trust and usage values are indirectly due to the public service broadcasting mandate, but mainly to the positive brand image and the low dis-crepancy between the quality expectation and the quality perception with regard to TV reporting. Thus, it can be concluded that the respondents consider certain normative criteria to be fulfilled more by public than by private television.
Keywords (de)
Österreich ; Öffentlich-rechtliches Fernsehen ; Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ; Benutzerverhalten ; Vertrauen
AC-Number
AC16468044
Author of the digital object
Karin Neubrand
Date
01.01.2021
Adviser
Jan Krone
Date
01.01.2021
Adviser
Johanna Grüblbauer
Date
01.01.2021
Licence Selected
Type of publication
Theses
Date of approbation period
2021
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