Diplomarbeit, Fachhochschule St. Pölten 2010, Studiengang Telekommunikation und Medien

Der stereoskopische Film erlebt gerade seine zweite Renaissance. Dennoch existieren Zweifel, ob diese Technik zum Filmerlebnis etwas beitragen kann. Es wird von Experten die Meinung vertreten, dass die Stereoskopie vom Erzählfluss ablenkt. Es stellt sich die Frage, ob sich, entgegengesetzt dieser Meinungen, die traditionelle Bildsprache des Films mit Hilfe dieser Technik so erweitern lässt, dass der Betrachter eine intensivere Präsenz- und Emotionserfahrug erlebt. Diese Diplomarbeit untersucht, wie Stereoskopie im Film einen Einfluss auf den Zuschauer haben kann in Bezug auf Präsenz und Emotionen. Es wurde ein Experiment mit zwei Versuchsgruppen (Monoskopie und Steroskopie) durchgeführt. Beide bekamen, der Versuchsgruppe entsprechend, einen Film zu sehen und mussten anschließend zwei Fragebögen ausfüllen (ITC-SOPI und I-PANAS-SF). Das Ergebnis ergab eine gesteigertes Präsenzgefühl bei der stereoskopischen Gruppe aber keine Veränderung in den Emotionen.

Currently, the stereoscopic cinema experiences its second renaissance. But there is doubt if this kind of production can contribute to the overall movie-experience. More than that, many experts believe, that stereoscopy could distract from the movie‘s storyline. This topic raises the question, if stereoscopy could enhance the traditional picture language in a way, that it induces a greater sense of presence and more intense emotions. This thesis investigates how this technique affects these two elements. In an experiment, people were assigned to one of two conditions: monoscopy vs. stereoscopy. The participants were shown a short movie clip, dependent on the assigned group. Presence and emotions were measured with two questionnaires (ITC-SOPI and I-PANAS-SF). The results show that there was a higher sense of presence in the stereoscopic group but no difference in terms of emotions.