Evaluating the effectiveness of a mobile app against food waste in households

Masterarbeit, Fachhochschule St. Pölten 2020, Studiengang Interactive Technologies

Food waste is a subject of importance for our modern society and is directly linked with environmental, economic and social impacts. Between one-third and one-half of the worldwide food production is never consumed. This equals to approximately 88 million tons of annual food waste in just the European Union. The household sector is responsible for over half (53%) of this food waste due to a lack of meal planning, storage overview, awareness of the issue as well as the false perception of the date of minimum durability. A successful decline in consumerism could ultimately lead to decreases in the harvested area, water utilization, and greenhouse gas emissions associated with worldwide food production. Hence, managing food waste is a great effort to improve both the environmental and economic sustainability. Providing people in households with an efficient food management tool could ultimately reduce the overall food waste amount. Thus, a personal mobile app was conceptualized and developed that helps users with food management at home. The conceptualizing process of the app was heavily problem-oriented, thereby before creating the first prototype, the core issues of food waste in households were defined through literature review and quantitative questionnaires. Through focus groups, usability testing and long-term assessments the effectiveness of the mobile app was evaluated. During the long-term assessment, households utilized the mobile app in their daily routine for two months. User data such as exact timestamps of storage updates, amounts of wasted as well as consumed food items and the overall food waste percentage was tracked. This collected data confirms that the food waste value of participating households was consistently higher when gathered through the mobile app than their estimated values during the initial interviews, even though they admitted to wasting even less during this period. The final results included a visible increase in awareness of the topic of food waste and a positive change in behaviour concerning food management. Food waste-related motivations, simple usage and an appealing user interface were key factors that kept participants engaged long-term.

Lebensmittelverschwendung ist ein Thema von Bedeutung für unsere moderne Gesellschaft und steht in direktem Zusammenhang mit ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen. Zwischen einem Drittel und der Hälfte der weltweiten Nahrungsmittelproduktion wird niemals konsumiert, was allein in der Europäischen Union etwa 88 Millionen Tonnen Nahrungsmittelabfälle pro Jahr entspricht. Der Haushaltssektor ist für über die Hälfte (53%) dieser Lebensmittel-verschwendung verantwortlich, was auf einen Mangel der Mahlzeitplanung und der Lebensmittelübersicht sowie das das fälschliche Verständnis für das Mindesthaltbarkeitsdatums zurückzuführen ist. Ein erfolgreicher Rückgang des Konsumverhaltens könnte letztlich zu einem Rückgang der Erntefläche, der Wassernutzung und der mit der weltweiten Nahrungsmittelproduktion verbundenen Treibhausgasemissionen führen. Daher ist die Bewältigung von Lebensmittelverschwendung eine große Herausforderung, um sowohl die ökologische als auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu verbessern. Indem man Menschen in Haushalten effiziente Instrumente für die Verwaltung von Lebensmitteln zur Verfügung stellt, könnte letztlich die globale Verschwendung reduziert werden. Aus diesem Grund wurde eine mobile App konzipiert und entwickelt, die Benutzern bei der häuslichen Lebensmittelverwaltung unterstützen soll. Der Designprozess der App war überaus problemorientiert, so dass vor der Erstellung des ersten Prototyps die Kernprobleme von Lebensmittelverschwendung in Haushalten durch Literatur-recherche und quantitative Fragebögen definiert wurden. Durch Fokusgruppen, Usability-Tests und Langzeittests wurde die Effektivität der mobilen App in Haushalten bewertet. Während der Langzeitstudie nutzten die Haushalte die mobile App zwei Monate lang in ihrer täglichen Routine. Dabei wurden Nutzerdaten wie beispielsweise die Zeitpunkte der Vorrats-Aktualisierungen, die Mengen an verschwendeten sowie konsumierten Lebensmitteln und die Summe der Lebensmittelabfälle in Prozent verfolgt. Diese gesammelten Daten zeigen, dass die Lebensmittelverschwendung der teilnehmenden Haushalte bei der Erfassung über die mobile App signifikant höher war als die angenommenen Werte während der ersten Interviews, obwohl sie zugaben, in dieser Zeit weniger als üblich verschwendet zu haben. Zu den Endergebnissen gehörten eine sichtbare Steigerung des Bewusstseins für das Thema Lebensmittelverschwendung und eine positive Verhaltensänderung im Umgang mit Lebensmitteln. Motivationen mit Bezug auf Lebensmittel-verschwendung, einfache Bedienung und eine ansprechende Benutzeroberfläche waren Schlüsselfaktoren, wodurch Teilnehmer langfristig engagiert blieben.