Die Anforderungen durch das zweite Erwachsenenschutzgesetz aus der Sicht von als gerichtliche Erwachsenenvertretung tätigen Rechtsanwält*innen

Fachhochschule St. Pölten, Bachelorstudiengang Soziale Arbeit, Bachelorarbeit 2020

Durch das zweite Erwachsenenschutzgesetz ist die Selbstbestimmung der vertretenen Personen in den Fokus gerückt. Rechtsanwält*innen als gerichtliche Erwachsenenvertretung sehen sich zwischen ihren anwaltschaftlichen Tätigkeiten und der geforderten Selbstbestimmung wieder. Das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit liegt auf der Sichtweise der Rechtsanwält*innen. Das Ziel ist es, herauszufinden, wie diese die Anforderungen durch das Gesetz wahrnehmen. Die verwendeten Methoden waren narrative Interviews nach Schütze (1983) zur Datenerhebung und das offene Kodieren nach Strauss und Corbin (1996) zur Datenauswertung. Die Ergebnisse zeigen, dass es neben den rechtlichen Anforderungen, Anforderungen an die Haltung, Arbeitsweisen, Kenntnisse und Methoden gibt. Zudem werden Rechtsanwält*innen mit Hürden durch eine Erwachsenenvertretung konfrontiert.

Because of the Second Protection of Adults Act self-determination has been focused. Lawyers who are working as a court-appointed representation find themselves surrounded between advocacy actions and self-determination. The interest of this Bachelor thesis lies upon the lawyers’ point of view. The aim is to find out how they perceive the requests by this law. To collect the needed data the narrative interview according to Schütze (1983) has been used. This data has been analyzed with the help of the open coding according to Strauss and Corbin (1996). Results show, that apart from legal requests, there are further requests on the attitude, the working methods, the knowledge and methods of lawyers. Moreover, they are confronted with challenges by a representation.