Bachelorarbeit, Fachhochschule St. Pölten, Studiengang Physiotherapie, 2020

Einleitung: Stürze sind vor allem bei älteren Erwachsenen ein großes Risiko für Verletzungen und Krankheiten. Es gibt viele verschiedene Auslöser für Stürze, aber einer der häufigsten ist die Verschlechterung der Kognition und der posturalen Kontrolle bei älteren Personen. Diese Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen eines vierwöchigen Trainings, bei welchem die ProbandInnen Dual-Task- und Multi-Task Übungen, integriert in ein Balancetraining, durchführen. Obwohl schon eindeutige wissenschaftliche Evidenzen über dieses Thema vorliegen, gibt es nur wenige aussagekräftige Studien über ein solches Training, das nur 4 Wochen andauert. Die meisten Studien zu diesem Bereich wiesen eine Interventionsdauer von mindestens 6-8 Wochen auf. Ziel dieser Studie ist es, herauszufinden, ob es bei älteren Personen auch bei einer kurzzeitigen Intervention von nur 4 Wochen zu Verbesserungen des Gleichgewichtes kommen kann. Methodik: Die ProbandInnen mit einem Mindestalter von 65 Jahren wurden aus einem Pflegewohnhaus in Wien für diese Studie rekrutiert. Dabei handelte es sich um eine experimentelle Studie mit zwei Messwiederholungen. Gemessen wurden der „Timed up & GoTest“ (TUG), der „30 Sekunden-Sit to Stand-Test“ und das „Performance Oriented Mobility Assessment“ (POMA). Die Mittelwerte der Pre- und Posttestungen wurden dann miteinander verglichen. Die Intervention fand über einen Zeitraum von vier Wochen statt, wobei der erste und letzte Termin rein zu Testungen genutzt wurde und die sechs Trainingseinheiten zwischen diesen Testungen stattfanden. Die Trainingseinheiten bestanden aus Gleichgewichtsübungen kombiniert mit kognitiven Übungen und wurden von Einheit zu Einheit schwerer. Ergebnisse: Es konnten keine signifikanten Verbesserungen des Gleichgewichts nach einer vierwöchigen Intervention festgestellt werden. Schlussfolgerung: Trotz des nicht signifikanten Ergebnisses wurden bei mehreren ProbandInnen Verbesserungen erkannt. Man kann also annehmen, dass ein sensomotorisches Training unter den richtigen Voraussetzungen zu Verbesserung des Gleichgewichts von geriatrischen Personen führt.

Introduction: Falls are a major risk for injuries and maladies, especially for older adults. There are many different reasons for falls, but one of the most common causes are the deterioration of cognition and postural control in older adults. This study investigates the effects of a four week long intervention, in which a subject group had to solve dual-tasks and multi-tasks, while performing a sensorimotor training. Although studies investigating this subject shared promising results, not many of them had a time frame that was shorter than 6-8 weeks. The aim of this study is to find out whether a short-term intervention of 4 weeks leads to significant improvements of balance in older adults. Methods: For this study healthy subjects of at least 65 years have been recruited out of a nursing home in Vienna. The study is an experimental study with two measures, one before (pre-test) and one after (post-test) the intervention. For the measurement the “Timed Up & Go Test” (TUG), the “30 Seconds Sit to Stand Test” and the “Performance Oriented Mobility Assessment” (POMA) were selected. Then the mean value of the pre-test and post-test were compared. The duration of the intervention was 4 weeks. The first and last appointments were used for the assessments and the six appointments in between were used as training sessions. The sessions included balance exercises combined with cognitive exercises which became harder each session. Results: No significant improvements of balance in older adults could be found after a four week intervention. Conclusion: Even though there were no significant results some participants showed recognizable improvements. Under certain conditions it is to expect that a short-term intervention may lead to improvements of balance in older adults.