Bachelorarbeit, Fachhochschule St. Pölten, Studiengang Physiotherapie, 2020

Einleitung & Hintergrund: Schlaganfälle sind weltweit eine der führenden Ursachen für Todesfälle und entstehende Behinderungen. Eine der häufigsten Folgen sind „Motorische Funktionsverluste“, die den PatientInnen die Ausführung selbstständiger Tätigkeiten des täglichen Lebens erschweren oder sie daran hindern. Die wichtigsten Aspekte für den Therapieerfolg in der Schlaganfallrehabilitation sind: „Übungswiederholungen“, „Trainingsintensität“, „sensorisches Feedback“ und „Motivation“. Virtual Reality (VR) ist eine Echtzeitsimulation, die mit einer Computersoftware kreiert wird. VR basierte Methoden konzentrieren sich hauptsächlich auf die Wiederherstellung motorischer Funktionen. Da VR anhand einer Computersoftware gesteuert wird, kann eine individuelle virtuelle Umgebung kreiert werden. Bei den NutzerInnen soll somit die Neugier geweckt werden und zu mehr Trainingsbereitschaft führen. Ziel dieser Arbeit ist es, das mögliche Potenzial von VR für den Aspekt der Motivation und den Therapieerfolg bei SchlaganfallpatientInnen aufzuzeigen. Methoden: Die Literatursuche in dieser Arbeit wurde in PUBMED, PEDRO, in der Springer-Online-Datenbank, sowie in der Bibliothek der FH-St. Pölten durchgeführt. Die präsentierten Studien wurden anhand der Ein- und Ausschlusskriterien analysiert und ausgewählt. Nach diesem Prozess wurden die ausgewählten Studien anhand der PEDROund AMSTAR-Skala einer Bewertung der methodischen Qualität unterzogen. Anschließend wurde eine Analyse nach patientInnen-, maßnahmen- und studienspezifischen Kriterien durchgeführt. Ergebnisse: Von 108 Studien wurden 5 Fallstudien und 1 Literaturarbeit inkludiert, die insgesamt 447 PatientInnen untersuchten. Die PatientInnen wiesen im Bereich der Kognition und Motorik signifikante Verbesserungen im Vergleich zu der Kontrollgruppe auf. Die Motivation der PatientInnen konnte durch Virtual Reality gesteigert werden und Akzeptanz der Technologie war eindeutig gegeben. Schlussfolgerung: Basierend auf den Ergebnissen herrscht eine positive Trendentwicklung von VR bezogen auf Motivationssteigerung und Therapieerfolg. Weitere Forschungen sollten versuchen mehr ProbandInnen aufzuweisen, die Akzeptanz der Technologie noch mehr zu evaluieren und einen Fokus auf die Langzeitwirkung zu setzen.

Introduction and background: Stroke is one of the leading causes of the death cases and arising disabilities worldwide. One of the most common consequences is "loss of the motor function" which aggravates the independent activities of patients in their daily life, or prevents them completely. The most important aspects for the success of the therapy in the rehabilitation of stroke are: "repetitions", "intensity", "sensoric feedback" and "motivation". VR is a real-time simulation which is created with a computer software. Since VR is controlled by a computer software, it can create an individual virtual environment. The goal is to increase the willingness to train with more intensity. The target of this work is to show the possible potential of VR for the aspect of motivation and therapy success on patients with stroke. Methods: The literature search in this work was performed in PUBMED, PEDRO, Springer online database, as well as in the library of the FH. St. Pölten. The presented studies were analyzed and selected according to the inclusion and exclusion criteria. After this process, the selected studies will be subjected to an assessment of the methodological quality according to PEDRO und AMSTAR-Skala. Subsequently, an analysis will be performed according to patient, measure and study specific criteria. Results: Out of 108 studies 5 were a case study and one was a systematic review which both accumulated 447 patient reports. The patients showed a significant increase in cognitive and motoric function when compared to the control group. Virtual reality increased motivation and there was a clear acceptance of this technology. Conclusion: Based on the results there is a positive trend of increasing motivation and having favorable results of the therapy. Further research should increase the number of patients, focus on the technological approval and try to work towards long term effects.