Title (de)
Der Sportjournalismus im österreichischen Fernsehen
Subtitle (de)
Eine Analyse der Veränderungstendenzen
Language
German
Description (de)
Fachhochschule St. Pölten, Studiengang Digitale Medientechnologien, Masterklasse TV- und Videoproduktion, Masterarbeit 2019
Description (de)
Diese Diplomarbeit analysiert die verschiedensten technischen, medialen und ökonomischen Entwicklungen im österreichischen Fernsehen, die über die letzten Jahrzehnte sowohl zu einer Veränderung der Sportberichterstattung als auch zu jener des Berufsbildes von Sportjournalistinnen und Sportjournalisten geführt haben. Der Sport prägt unsere Gesellschaft, er strukturiert das Freizeitverhalten und trägt nachweislich positiv zu der Gesundheit bei. Er verbindet, fasziniert, schafft Identifikationsmöglichkeiten und erreicht so alle Bevölkerungsschichten. Seit Beginn des Fernsehzeitalters in Österreich im Jahr 1955 spielt auch die Sportberichterstattung eine tragende Rolle, denn „eigentlich hat der Sport das Fernsehen groß gemacht und das Fernsehen den Sport“ (Podgorski, 2017b, S. 248). Die Sparte des Sportjournalismus nimmt seitdem immer mehr an Bedeutung zu, das fortwährende Interesse der Zuschauerinnen- und Zuschauer spricht für sich (H. Schramm, 2004, S. 10). Mit der Einführung des dualen Rundfunksystems bekommt der öffentlich-rechtliche Österreichische Rundfunk (ORF) als Fernsehmonopol gegen Ende der 1990er Jahre Konkurrenz von zahlreichen privaten Free-TV- und Pay-TV-Angeboten, vor allem mischen sich zunehmend auch Onlineplattformen als Mitbewerber unter den österreichischen Sport-Fernsehmarkt. Obwohl sich der ORF noch bis heute als Marktführer profilieren und aufgrund seiner finanziellen Möglichkeiten ein weitaus ausgewogeneres Sportprogramm als die Privatsender anbieten kann, steht er vor denselben Herausforderungen wie privatrechtliche Fernsehunternehmen. Der technische Fortschritt, der Prozess der Digitalisierung und die rasant wachsende Kommerzialisierung haben deutliche Auswirkungen auf die Art und Weise der Massenkommunikation sowie auf die Herstellung und Verbreitung sportjournalistischer Produkte. Die mittlerweile untrennbare Verknüpfung von Sport und Medien, die Mediatisierung des sogenannten Mediensports, sowie die wirtschaftliche Logik der kommerziellen Gewinnmaximierung bilden die Grundlage des sportjournalistischen Arbeitsfeldes. IV Durch den Fokus auf einige wenige Sportarten mit großem Telegenitätspotenzial verringert sich die Vielfalt der Berichterstattung, die unterschiedlichsten Darstellungs- und Inszenierungsmöglichkeiten des Fernsehens erweitern jedoch deren Unterhaltungs- und Erlebnischarakter. Vor allem die Nationalsportart Skifahren und der Dauerbrenner Fußball erzielen hohe Einschaltquoten und sind somit nicht nur für das Publikum, sondern auch für die Sendeanstalten von großer Bedeutung. Durch die erhöhte Geschwindigkeit des Workflows von Produktionen und den Trend in Richtung einer crossmedialen Verwertungsstrategie werden neue Rahmenbedingungen für den Sportjournalismus geschaffen, die nicht nur das Berufsbild von Sportjournalistinnen und Sportjournalisten verändert haben, sondern auch ihre Arbeitsweise maßgeblich beeinflussen. Obwohl keine eindeutige Wandlung der Eigen- und Fremdwahrnehmung der Akteurinnen und Akteure nachgewiesen werden kann, steht fest, dass das aktuelle Berufsbild im Vergleich zu früher, weitaus vielfältigere Tätigkeiten und Kompetenzen in der journalistischen Praxis erfordert. Aus diesem Grund müssen der Österreichische Rundfunk sowie die Privatsender großen Wert auf fundierte Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen, um die Aufrechterhaltung der Qualität der sportjournalistischen Produkte zu gewährleisten und diese auch künftig zu wahren.
Description (en)
This diploma thesis analyses the various technical, economic as well as media developments in Austrian television, which have led to various changes in sports broadcasting and thus also in the occupational profiles of sports journalists over the past few decades.
Sport shapes our society. It connects, fascinates, creates possibilities of identification and therefore reaches all the different classes of the population. Since the beginning of television broadcasting in Austria in 1955, sports coverage has simultaneously played a major role because "in fact, sport has made television popular and vice versa television sport" 1 (Podgorski, 2017b, p. 248). Over the years the sports journalism branch has increasingly gained importance which is manifested by the perpetual interest of its audience. With the introduction of the dual broadcasting system in the late 1990s, the monopoly of the public broadcasting corporation Österreichischer Rundfunk (ORF) has started to be in competition with numerous private free and pay TV channels as well as online platforms. Although the ORF is nowadays still in charge of the highest market share and can offer far more elaborate sports programmes due to its financial possibilities, it still faces the same challenges as private television companies. The technological progress, the process of digitisation and the rapidly growing commercialisation are having a significant impact on how mass communication takes place as well as on the production and distribution of sports journalistic products. The by this time inseparable combination of sports and media, the mediatisation of the so-called mediasport, as well as the economic logic of commercial profit maximisation form the basis of the sports journalistic field of work. The focus on only a few types of sports with a high telegenic potential reduces the diversity of coverage, although the variety of presentation and composition possibilities of the medium expand the entertainment and experience factors. Above all, the national sports like skiing and football achieve high audience ratings and are thus of great importance for the public and private broadcasters.
The increasing speed of the production workflow and the trend towards a crossmedia exploitation strategy are currently creating new conditions for sports journalism, which have not only changed the profile of sports journalists, but also have significantly influenced their way of working. Although the opinions of the transformation of the self- and external perception of journalists differ, it is certain that the current profession requires much more diverse activities and competences in journalistic practice than in the past. For this reason, the Austrian public and private broadcasting corporations have to invest in the education and consequently also the training of their employees in order to be able to maintain the present quality of their sports journalistic products in the future.
1 Übersetzung aus dem Deutschen von der Verfasserin dieser Diplomarbeit.
Keywords (de)
Hochschulschrift ; Österreich ; Fernsehen ; Sportberichterstattung
AC-Number
AC15315798
Author of the digital object
Sarah Karolin Fitz
Date
01.01.2019
Adviser
Hans Peter Trost
Date
01.01.2019
Licence Selected
Type of publication
Master's Dissertation
Date of approbation period
2019
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Persistent identifier
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AC-Number
AC15315798https
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